KomKI - Kompetenzen über künstliche Intelligenz aufbauen
Lern- und Experimentierräume zur Entwicklung konstruktiver, reflexiver und präventiver KI-Kompetenz
Kleine und mittlere Betriebe (KMU) (inkl. Handwerk) mit passenden Kompetenzen zu künstlicher Intelligenz (KI) auszustatten, ist Aufgabe des Verbundprojektes „KomKI – Kompetenzen über künstliche Intelligenz aufbauen“. Betriebe werden darin unterstützt, durch einen reflexiven Einsatz von künstlicher Intelligenz die vielfältigen Möglichkeiten zu nutzen und im Arbeitsprozess sowohl die Produktivität als auch die Wirtschaftlichkeit zu fördern.
Damit KMU, auch aus dem Handwerk, von den Chancen durch den KI-Einsatz profitieren können, ist maßgeblich entscheidend, welches Wissen Führungskräfte, Beschäftigte, Beratende sowie Interessensvertretungen über KI besitzen. Genau hier setzt das Projekt an.
Dreh- und Angelpunkt des Projektes „KomKI“ ist die Entwicklung und Erprobung von KI-Qualifizierungsbausteinen für die unterschiedlichen Zielgruppen, um die Akteure inner- und außerhalb der Betriebe zur präventiven und produktiven Nutzung von KI zu qualifizieren. Die Qualifizierungsbausteine werden u. a. im Rahmen von praxisnahen KI-Werkstätten gemeinsam mit Handwerksbetrieben erprobt.
Die bereits im Vorgängerprojekt Prävention 4.0 der OM entwickelten Umsetzungshilfen sowie die aus den qualitativen Interviews mit Betrieben, Beratenden und Betriebsräten gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die KI-Qualifizierungsbausteine.
KomKI-Qualifizierungsbausteine
Folgende Themen und Kompetenzen sollen mithilfe der Qualifizierungsbausteine vermittelt werden:
- KI-Grundlagen: Hier sind konkrete Möglichkeiten von KI, praktische Einsatzgebiete im Betrieb sowie rechtliche und ethische Grundlagen wichtig. Daneben wird aber auch die Fähigkeit geschult, Daten zu bewerten und diese zu interpretieren.
- Führung: Mit der Einführung von KI verändert sich die Unternehmenskultur und neue Verantwortungsbereiche entstehen. Hauptqualifikationsbedarfe liegen hier im Projekt- und Changemanagement sowie in der Führung von Mitarbeitenden, die bereits im KI-Planungsprozess miteinbezogen werden müssen.
- Organisation: Hier spielen Fragestellungen eine Rolle wie u. a. "Wie kann ich innerbetriebliche Prozesse in einer KI abbilden oder welche Daten brauche ich hierfür?" Ebenso ist die IT-Sicherheit relevant, weil diese als eine der größten Hürden für die KI-Nutzung angesehen wird.
- Gesundheit: Durch KI können u. a. physische Belastungen reduziert werden. Gleichzeitig entstehen aber auch neue Gesundheitsbelastungen (z. B. das Gefühl der Fremdsteuerung). Diese Vor-, aber auch Nachteile gilt es zu erkennen und einzuschätzen, um eine präventive Gesundheitsförderung zu erzielen.
- Sicherheit: Hier gilt es sowohl Potenziale als auch mögliche Kehrseiten zu beleuchten. Themen wie die Betriebssicherheit der KI, technische Assistenzsysteme, digitale Ergonomie und KI-Sicherheitsprodukte stehen im Fokus.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.projekt-komki.de.
Das Projekt ist gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und wird fachlich begleitet durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Verbundprojektkoordinator:
- faw - Fortbildungsakademie der Wirtschaft gGmbH
Projektpartner:
- BTQ Kassel - Beratungsstelle für Technologiefolgen und Qualifizierung im ver.di Bildungswerk e.V.
- HPI - Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Leibniz Universität Hannover
- itb - Institut für Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V.
- HWK PSG - Handwerkskammer Hannover Projekt- & Servicegesellschaft mbH
Laufzeit des Projektes 25. September 2020 – 24. September 2023
Fördernummer: EXP.01.00021.20